- Spann und Auslegeteppiche
Jeder Fleck lässt sich am leichtesten sofort entfernen. Wenn Flecken eintrocknen, können chemische Reaktionen zwischen Fleck und Teppichfaser auftreten und die Optik dauerhaft negativ beeinflussen. Fleckentfernung von Teppichböden, insbesondere Velouren, bedarf grosser Sorgfalt und Geduld. Oftmals wird versucht mit drastischen Massnahmen einen Fleck zu entfernen, was auch teilweise gelingt, aber leider wird dadurch die Oberfläche so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass die Ebenmässigkeit des Teppichbodens an diesen Stellen verloren geht. Wenn Sie diese Hinweise befolgen, lassen sich die meisten Flecken aus unseren Produkten ohne Benutzung von Chemie entfernen. Daher möchten wir ihnen
vorab grundlegende Dinge an die Hand geben:
Flecken möglichst sofort entfernen!
Tragen Sie das Fleckenmittel nicht direkt auf dem Teppichboden auf !
Geben Sie dieses immer auf ein Baumwoll- oder unbedrucktes Papiertuch. Verwenden Sie bitte tensidarme und kristallin aushärtende Reinigungsprodukte. Eingesetzte Fleckenmittel sind vor dem Gebrauch an einer nicht sichtbaren Stelle zu testen.
Versuchen Sie niemals einen Fleck durch starkes
Reiben oder Bürsten zu entfernen! Den Fleck vorsichtig von aussen nach innen mit dem mit Reinigungsmittel getränktem Tuch abtupfen oder andrücken. Bei schwer entfernbaren Verschmutzungen ist es wichtig, die Ursache des Flecks zu kennen, um die richtige Methode für seine Entfernung anzuwenden. Das falsche Mittel oder eine fehlerhafte Anwendung kann das Problem sogar verschärfen und irreparable Schäden am Teppichboden verursachen.
Allgemeines
Eine unsachgemässe Nutzung sowie nicht sach- und fachgerecht durchgeführte Reinigungen können die Optik eines Teppichbodens beeinträchtigen oder unterUmständen diesen sogar schädigen. Mit der sofortigen Beseitigung von Flecken und einer sach- und fachgerechten Reinigung in entsprechenden Intervallen sorgen Sie dafür, dass Sie lange Freude an Ihrem Teppich haben werden. Mit den nachstehenden Absätzen möchten wir Ihnen einige Tipps und Hinweise dazu geben. An dieser Stelle möchten wir aber auch darauf hinweisen, dass die durch unterlassene, notwendige Reinigungsmassnahmen entstandenen optischen Beeinträchtigungen oder sogar Schäden des Teppichbodens keinen Warenmangel darstellen und daher auch nicht als Reklamation anerkannt werden können.
tägliche Reinigung
Zur täglichen Reinigung sollten möglichst Staubsauger mit elektrisch angetriebenen Bürstwalzen eingesetzt werden (bitte beachten Sie die Betriebsanleitung des Herstellers). Dadurch werden oberflächlich angelagerte Staub- und Schmutzteilchen entfernt, so dass sie sich nicht tief in das Teppichmaterial einlagern können. Bei manchen Veloursteppichböden werden Sie feststellen, dass in den ersten Wochen beim Saugen noch lose Fasern abgesaugt werden. Dies sind Reste der geschnittenen Fasern, die sich noch im Teppichboden befinden. Diese Restfasern werden beim Begehen ebenfalls herausgearbeitet und stellen keinen Pflege Mangel dar. Sie lassen sich im Produktionsprozess nicht vermeiden und können einfach abgesaugt werden. Das bei einem neuen Schurwoll-Teppichboden auftretende „Abwollen“ ist produktionstechnisch bedingt und stellt keinen Mangel dar. Das sogenannte Abwollen – es handelt sich hier um lose Faserenden – hört nach mehrmaligem Saugen von alleine auf. Die ersten 3 – 4 Wochen sollten möglichst Staubsauger mit elektrisch angetriebenen Bürstwalzen eingesetzt werden. Danach saugen Sie bitte mit glatter Düse. Shaggys, also Teppichböden mit einer hohen Noppe, sind mit einer glatten Düse zu saugen. Flecken sollten immer sofort entfernt werden (siehe Fleckenbeseitigung).
Zwischenreinigung
Sind Teilflächen verschmutzt, wie etwa im Eingangsbereich oder an anderen stark begangenen Flächen, empfiehlt sich eine Pulverreinigung. Das Pulver wird aufgestreut, mittels einer Bürstmaschine einmassiert und, nachdem das Pulver restlos getrocknet ist, wieder mit einem Bürstsauger abgesaugt. Grundsätzlich sind die Reingungsverfahren Bürstsaugen und im Falle einer stärkeren Verschmutzung Pulverreinigung ausreichend für die regelmässige Pflege Ihres Teppichbodens. Schlingenprodukte sind für dieses Reinigungsverfahren nicht geeignet. Hier ist immer eine Grundreinigung anzuwenden.
Grundreinigung
Bei besonders starkem Verschmutzungsgrad und hoher Beanspruchung, ist in Ausnahmefällen eine Grundreinigung erforderlich, die von einem Fachmann mit dem entsprechenden Spezialgerät durchgeführt wird. Der Teppichboden darf bei den Nassreingigungsverfahren (Sprühextraktion und Kombinationsverfahren) bis zur endgültigen Trocknung nicht begangen werden. Grundsätzlich sind die Sprühextraktion und das Kombinationsverfahren bei allen Teppichböden, die nicht fest verklebt oder verspannt sind, auf der Gesamtfläche ausgeschlossen. Eine Reinigung in Teilbereichen sollte nur mit geringem Feuchtigkeitseinsatz durchgeführt werden. Hinweis Wolle: Sowohl bei der Zwischenreinigung als auch bei der Grundreinigung ist darauf zu achten, dass hier nur Produkte, die speziell für die Reinigung von Wolle entwickelt wurden, verwendet werden. Hierbei ist insbesondere auf die pH-Neutralität der Produkte zu achten. Andere Produkte können die Faser schädigen.
- Orientteppiche
Gute Orientteppiche und Kelims sind sehr strapazierfähig, anspruchslos und genügsam. Dennoch sollte man die nachfolgenden Pflegehinweise beachten. Das häufige Begehen schadet dem Teppich kaum, kann jedoch eine abnutzende Wirkung haben, wenn der Teppich von übermässig viel Staub von Sand durchdrungen ist. Denn gerade der Sand wirkt wie Schmirgelpapier auf die Struktur des Teppichs ein. Teppiche aus Seide sollte man nicht mit Strassenschuhen begehen.
So sollten Sie den Teppich regelmässig pflegen:
Ein- bis zweimal (bei sehr starker Verschmutzung auch öfter) die Woche mit einem normalen Staubsauger in Strichrichtung und ohne Bürste saugen. Sollten dabei hin und wieder etwas längere Florfäden hervorragen, so schneiden Sie diese einfach mit einer Schere bündig mit dem Flor ab. Die ist eine normale Erscheinung und hat keinen Einfluss auf die Qualität des Teppichs. Ein- bis zweimal pro Jahr sollte auch die Rückseite gründlich gesaugt werden. Das gebräuchliche Klopfen des Teppichs über einer Klopfstange setzt den Teppich unnötigen Spannungen aus und sollte deshalb vermieden werden: Er bekommt möglicherweise Wellen und liegt nicht mehr gut. Verwenden Sie bitte keine Klopf- und Bürstensauger, diese verkürzen die Lebensdauer der Teppiche! Verwenden Sie keine Trockenreiniger, Schaumreiniger, Hochdruckreiniger, Chemikalien oder aggressive Reinigungsmittel, lassen Sie sich im Zweifel vom Fachmann beraten. Die Fransen nicht bürsten, sondern durch umschlagen und zurückschlagen des Teppichs ausrichten. Zu lange Fransen kann man vom Fachmann kürzen lassen.
Starke Feuchtigkeit und Nässe:
Anhaltende Feuchtigkeit oder Nässe lässt Teppiche morsch bzw. schimmlig werden. Teppiche, deren Kette aus Schafwolle ist, reagieren mit Wellenbildung. Am wohlsten fühlt sich der Teppich in gut belüfteten Räumen. Blumentöpfe (auch Übertöpfe) am Teppich können an der Unterseite „schwitzen“, dies sollten Sie unbedingt vermeiden. Sollte ein Teppich sehr nass geworden sein, so fragen Sie bitte möglichts gleich den Fachmann was nun zu tun ist.
Motten und Teppichlagerung:
Ein neuer Teppich aus dem Laden ist nicht der Verursacher von Motten, sonder immer nur das Opfer der Motte. Wird ein Teppich regelmässig begangen und gesaugt, dann braucht man keine Angst vor Motten zu haben. Man achte jedoch auf Stellen, die unzugänglich sind, wie zum Beispiel unter einem Möbelstück oder unter einem Bett. Motten lieben warme und ruhige Plätze, besonders an diesen Stellen sollte auch regelmässig gesaugt werden. Soll der Teppich für längere Zeit gelagert werden, empfiehlt es sich, ihn – immer gegen den Strich – zusammenzurollen (bei besonders festen und steifen Teppichen mit dem Flor nach aussen), und in ein Tuch oder in Papier eingewickelt, mit Mottenstreifen versehen, liegend aufzubewahren. Für eine stehende Aufbewahrung rollt man den Teppich um eine Stange oder um ein Rohr aus Karton und achtet darauf, dass dieses den Teppich stützt und entlastet
Einseitige Beanspruchung:
Stellenweises strapazieren des Teppichs durch Bewegen von Möbelstücken, einseitiges Begehen und einseitige direkte Sonneneinwirkung kann man ausgleichen, in dem man den Teppich von Zeit zu Zeit, (z.b. jährlich) um 180° dreht.
Allgemeines:
Je nach Verschmutzung sollte der Teppich alle 5-10 Jahre vom Fachmann gewaschen und begutachtet werden.
Am besten liegt der Orientteppich auf einem glatten Boden. Doch Vorsicht, bei leichten Teppichen besteht Rutschgefahr! Liegt der Orientteppich auf einem Spannteppich, wirft er manchmal Wellen und könnte ein wenig wandern. In beiden Fällen schafft hier eine geeignete rutschfeste Teppichunterlage Abhilfe. Flecken im Wollflor (nicht bei Seide und sehr hellen Farben) kann man, nach Absprache mit einem Fachmann, evt. selbst mit kaltem Wasser und etwas Kernseife beseitigen: den Fleck mit einer milden Seifenlösung behandeln, danach mit klarem Wasser und einem Schuss Essig nachwischen, trocken tupfen und mit einer weichen Bürste in Strichrichtung bürsten. Vorher vergewissere man sich, ob der Teppich farbecht ist, am besten mit Hilfe eines weissen, feuchten Tuches. Noch besser ist es, einen Fachmann zu beauftragen. Viele Schäden entstehen erst durch unsachgemässe Reinigungsversuche! Wir übernehmen ausdrücklich keine Haftung für Schäden die aus unsachgemässer Behandlung oder Reinigung resultieren und stehen für eine Beratung gerne zur Verfügung. Die empfindlichsten Stellen des Teppichs sind die Fransen und der Rand (sog. Shirázeh). Hier kann sich starke Beanspruchung als erstes bemerkbar machen. Das rechtzeitige Erneuern der Seiten und das Reparieren der Fransen ist für den Fachmann kein Problem und bewahrt den Teppich vor weiteren Schäden und somit vor einer kostspieligen Reparatur.